Landständische Verfassung und Politik im Kurfürstentum Köln in der Frühen Neuzeit (Arbeitstitel)
David Schulte M.A.
Das Dissertationsvorhaben nimmt die frühneuzeitliche Herrschaft im Kurfürstentum Köln, genauer das Zusammenspiel zwischen dem Kurfürsten und den Landständen aller drei Teile des vormodernen ‚composite state‘ in den Blick. Dabei soll insbesondere die Herrschafts- und Aushandlungspraxis auf den Landtagen des Kurfürstentums im 16. und frühen 17. Jahrhundert untersucht werden. Das soll sowohl im Spiegel der landständischen Politik, aber auch einer sich in Norm und Praxis entwickelnden landständischen Verfassung geschehen, wobei der besondere Fokus darauf liegen soll, die Blickrichtung umzukehren und politische Prozesse „von unten“, also aus der Landschaft heraus, als bottom-up-Initiativen, die primär von den Ständen getragen wurden, und nicht wie bisher als top-down-Prozesse, die vom kurfürstlichen Hof ausgingen und lediglich durch die Stände umgesetzt wurden, zu betrachten.
Ziel ist es, durch die diachrone Untersuchung ein genaueres Bild der landständischen Herrschaftspartizipation sowie deren Veränderungen in der ‚Kleinen Welt‘ Kurköln in der Frühen Neuzeit zu erlangen.
Betreuer: Prof. Dr. Michael Rohrschneider