Virtueller Raum Reichsrecht

Paragraphenreiter und findige Juristen gibt es nicht erst seit dem modernen Rechtswesen - das Heilige Römische Reich hatte ein komplexes Rechtssystem, zu dem es umfangreiche juristische Literatur gab. Reichsrecht war Expertengebiet - heute aber, sind die Werke allen zugänglich.
Das Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte hat mit dem ,,Virtuellen Raum Reichsrecht” eine Datenbank erstellt, welche zuvor in unterschiedlichen Bibliotheken verteilten, seltenen und bedeutsamen Rechtsquellen des Heiligen Römischen Reiches vereint. Das Ziel des Projektes, die Gewährleistung eines permanenten Zugangs für Wissenschaftler zu diesen Quellen unabhängig von Zeit und Ort, wird somit Realität. Online werden 213 juristische Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes von 1703-1830 sowie Titel des 19. Jahrhunderts dargeboten. Es lohnt sich zum Beispiel, die dort verfügbaren Sammlungen ,,De Indiarum Iure” und „Discursos de recepción y de contestación“ der Real Academia de Ciencias Morales y Políticas (Madrid) bei der Bearbeitung von Themen des ibero-amerikanischen Raumes und bei der Erforschung der spanischen Rechtswissenschaft zu erkunden.

Autor*in: V. Andresian

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© Virtueller Raum Reichsrecht
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