Universal Short Title Catalogue
Sie suchen europaweit Druckwerke vom 15. bis 17. Jahrhundert und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann sind Sie beim Universal Short Title Catalogue (kurz: USTC) genau richtig! Die Datenbank vereinfacht mit ihrer ausführlichen Suchfunktion und Verschlagwortung den Überblick über Buchdrucke und Zeitungen aus über 9000 Bibliotheken. Seit 2011 katalogisiert das Projekt erhaltene Drucke unter der Leitung der @uniofstandrews mit dem Anspruch, eine Gesamtbibliographie zu erstellen. Bis heute konnten mehr als 4 Millionen Drucke von 1450 bis 1650 verzeichnet werden, davon 200.000 digitalisierte. Dazu fasst der USTC weltweit bestehende Datenbanken zusammen. Mit einer Suche über den USTC sucht man also zugleich z.B. im VD16.
Daneben begleitet den Katalog ein Blog mit passenden Artikeln, es gibt Ausstellungen und eine jährliche Konferenz zu frühneuzeitlichem Buchdruck.
Der USTC sticht vor allem durch seine ausgefeilte Suchfunktion heraus. Diese lässt nach Anfertigungsort und -zeitpunkt, Autor*innen, Drucker*innen, Formaten, Sprachen und detaillierten Themen filtern. Jede Suche generiert automatisch ein Diagramm über die Anzahl verzeichneter Drucke für die einzelnen Jahrzehnte. Anhand der Suchergebnisse lassen sich sämtliche vorhandene bibliographische Daten, Standorte und, soweit verfügbar, Digitalisate jedes Titels abrufen. Damit ist der Katalog eine empfehlenswerte Ressource für Recherchen in fast allen erdenklichen Forschungsbereichen.
So stößt man bspw. auf ein Buch über Schachtaktiken aus dem Jahr 1614, welches für sich beansprucht, dem Erlernen des Spiels besser zu dienen als 1000 Partien. Der Autor betont darin unter anderem den offenen Spielverlauf im Schach: „FOR as much as some are perswaded there is a Rule for this game, I thought good to giue the Reader, as I may, some satisfaction to the contrary. If there were a Rule for this game euery Woodcocke would bee a Chesse-player; but indeede there is none […]”
Autor*in: M. Klinkenberg