The Adams Papers
Dass amerikanische Präsidenten an die Pfalz denken, beschränkt sich nicht allein auf Donald J. Trump. John Adams, der Gründervater und zweite Präsident der USA, war zum Beispiel von Moselwein nicht gerade begeistert. Das hinderte ihn 1759 aber nicht daran, während eines Treffens mit dem Händler Edmund Quincy in Boston, über die Möglichkeiten zu diskutieren, den rheinischen Wein in den Vereinigten Staaten anzubauen. Benjamin Franklin habe erzählt, dass der Wein sowohl in Pennsylvania, als auch in Philadelphia ein Erfolg gewesen sei.
Der Tagebucheintrag findet sich auf der Datenbank „The Adams Papers”, einer digitalen Edition der Dokumente des Präsidenten zu finden. In der Sammlung sind sowohl Briefwechsel, Tagebucheinträge, als auch rechtliche Dokumente eingestellt. Das Portal wurde als Teil des Projektes Founding Families Digital Editions online zugänglich gemacht. Neben der freien Suchfunktion können die verfügbaren Dokumente nach Quellentypen unterteilt. Die Suche wird durch den Index, der die verschiedenen Bände und deren alphabetisch sortierten Dokumente präsentiert, vereinfacht. Die digitale Edition wurde durch die Packard Humanities Institute, National Endowment for the Humanities und der Harvard University Press möglich gemacht. Der Wert dieser Datenbank liegt vor allem in der Bedeutsamkeit John Adams als Person. Er war eine führende Kraft in der Amerikanischen Revolution und als Diplomat wirkte er bei der Verhandlung des Pariser Vertrages 1783 mit. Auch als politischer Denker, weckt er mit seiner Theorie einer Mischverfassung das Interesse zahlreicher Forscher*innen.
Vor allem jedoch ist Adams berühmt dafür, dass er bis zu seinem Lebensende an seinen Überzeugung festhielt. Als er am 4. Juli 1826, dem 50. Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten starb, waren angeblich seine letzten Worte “Jefferson survived”, obwohl sein Rivale sich schon einige Stunden zuvor von der Welt verabschiedet hatte.
Und was dachte Adams außerdem über die Pfalz? Koblenz zum Beispiel traf ein wenig schmeichelhaftes Urteil... Sehen Sie selbst!
Autor*in: V. Andresian