Nationallizenzen der DFG
Um mehr über die britische und amerikanische Geschichte zu erfahren, lohnt sich ein Blick in Zeitungen, Regierungsakten und weitere Textsammlungen. Auf der Website der Nationallizenzen, ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt, findet sich eine Datenbank zu den unterschiedlichsten Medien aus dem britischen, irischen und amerikanischen Raum. Diese Medien sind digitalisiert und frei zugänglich gemacht worden, sodass sich hier Zeitungen wie The Economist oder The Times und weitere aus den Vereinigten Staaten stammende Zeitungen von der Zeit des frühen 17. Jahrhunderts bis hinein ins 20. Jahrhundert finden. Derartige Quellen können nicht nur für wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch im Eigeninteresse unter die Lupe genommen werden.
Über ein breit gefächertes Menü lässt sich aus den unterschiedlichsten Kategorien auswählen. Hat man sich beispielsweise für The Economist entschieden, erscheinen die einzelnen Ausgaben chronologisch – um gezielter zu stöbern (allein hier 8.533 Treffer!), kann man nach einem bestimmten Zeitraum filtern.
Die Datenbank der Nationallizenzen ist jedoch nicht auf Zeitungen beschränkt, sondern bietet ebenfalls Einblick in das U.S. Congressional Serial Set. Besonders spannend: U.S. Declassified Documents Online (USDD) enthält Dokumente, die von den US-Regierungsstellen für die Öffentlichkeit freigegeben wurden. Derartige Dokumente stellen eine maßgebliche Quelle zu den Themen der amerikanischen Innen- und Außenpolitik nach dem 2. Weltkrieg dar und enthalten u.a. Material aus Konferenzen mit dem Präsidenten oder Untersuchungen der CIA. Dabei ist natürlich zu beachten, dass beispielsweise die CIA ihre brisantesten Dokumente nicht herausgibt, sondern weiterhin unter Verschluss hält. Nichtsdestotrotz erlangen wir als interessierte Leser*innen einen guten Einblick in die Vergangenheit; die einfache Bedienung und gute Qualität der Digitalisate erleichtern dies. Hier wird niemandem langweilig!
Autor*in: P. Bierschenk