B.A. ´Begleitfach Geschichte

Das Studienfach B.A. Geschichte (Begleitfach) bietet die Möglichkeit das Fach ergänzend zu einem Kernfach zu studieren. Die Qualifikationsziele des Begelittfachs richten sich in Vorbereitung auf den Master sowohl auf die fachwissenschaftliche Expertise als auch den außerakademisch-praktischen Bereich.

Das Studium der Geschichte zielt nicht auf bloße Wissensvermittlung, sondern will mit Fragen, Methoden, Theorien und Lösungsansätzen der historischen Forschung wie auch der sach- und adressatengerechten Vermittlung ihrer Erkenntnisse vertraut machen und die Studierenden zu eigener Forschungsarbeit und wissenschaftlicher Diskursfähigkeit anleiten. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung mit historischen Quellen (meist Texten), ihre Lektüre, ihre Prüfung auf Echtheit und Aussagekraft, ihre Analyse und Interpretation.

Die Studierenden erwerben im Kernfach eine profunde historische Bildung und werden theoreretisch und methodisch befähigt, historischer Quellen verschiedenster Art und aus unterschiedlichen Epochen nach fachwissenschaftlichen Standards zu analysieren, objektiv-kritisch zu beurteilen und das erworbene Wissen und die methodisch-analytischen Kompetenzen selbstständig zu vertiefen und berufsorientiert anzuwenden.

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© Volker Lannert/ Universität Bonn

Die Binnengliederung des Instituts mit fünf Professuren für die historischen Großepochen (Griechische und Römische Antike, Mittelalter, Neuere/Neueste Geschichte), vier Professuren für die Profilbereiche Frühe Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte, Osteuropäische Geschichte, Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Historische Grundwissenschaften und Archivkunde und einer Professur für Didaktik der Geschichte ermöglicht ein differenziertes, thematisch wie methodisch breit gefächertes Lehrangebot. Es umfasst regelmäßig Veranstaltungen zur Regional- und Landesgeschichte, zur deutschen und europäischen, zur italienischen, französischen und britischen Geschichte sowie zur Geschichte Osteuropas (einschließlich Russlands und Sibiriens) und der USA von den Anfängen bis in die Gegenwart. Thematisch spannt sich der Bogen von der politischen Geschichte und der Geschichte der internationalen Beziehungen über die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, die Unternehmensgeschichte, die Rechts- und Verfassungsgeschichte, die Kirchengeschichte, die Stadtgeschichte bis hin zur Kultur-, Ideen- und Bildungsgeschichte.

In bewusster Abgrenzung von „Nischen-Studiengängen“ halten daher die Bachelorstudiengänge des Instituts an einer breiten und intensiven, alle Epochen und unterschiedlichste Themenfelder umfassenden Ausbildung fest, die auf folgende Komeptenzen abzielt:

  • eine historische Bildung, die über das auf der Ebene der Hochschulzugangsberechtigung vorhandene Wissen hinausgeht, sowie historisches Verständnis für vergangene und gegenwärtige politische, gesellschaftliche und kulturelle Gegebenheiten;
  • die Fähigkeit, für ein bestimmtes historisches Problem relevante Informationen zu sammeln, zu verstehen, einzuordnen und zu interpretieren;
  • die Fähigkeit historische Überlieferung und Forschungsergebnisse kritisch zu hinterfragen;
  • die Fähigkeit, Ergebnisse der eigenen Arbeit in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren und argumentativ zu verteidigen.  

Das Studienfach besteht aus einem Pflichtmodul und zwei Wahlpflichtmodulen zu insgesamt 32 LP.

Das Modul Grundlagen für Historiker I im ersten Studienjahr dient dazu, Lücken in der Vorbildung zu schließen, das Faktenwissen zu verbreitern und ein historisches Verständnis grund-zulegen.

Im zweiten Studienjahr vertieft das Epochenmodul Neuzeit oder eines der beiden zur Wahl stehenden Profilmodule historische Bildung und historisches Verständnis anhand eines ausgewählten neuzeitlichen Themas, führt in das wissenschaftliche Arbeiten ein, erläutert grundlegende Methoden und Arbeitstechniken, vermittelt elementare Kenntnisse der Quellenanalyse und -kritik und leitet zur mündlichen und schriftlichen Präsentation von Arbeitsergebnissen an.

Im dritten Studienjahr erweitert eines der beiden Epochenmodule Antike oder Mittelalter die erworbenen methodisch-analytischen Fähigkeiten anhand eines ausgewählten Themas der alten oder mittelalterlichen Geschichte.

Im Studienfach wird trotz des begrenzten Studienumfangs Wert auf eine alle Epochen umfassende Grundausbildung gelegt.

Das Begleitfach Geschichte kann mit einer Vielzahl von Kernfächern kombiniert werden.

Eine Übersicht über die Kombinationsmöglichkeiten finden Sie hier.

Studienverlaufsplan

Modulhandbuch

Prüfungsordnung (S. 1-35 allgemeiner Teil; S. 324-330 die studiengangsspezfisichen Bestimmungen)

Bewerbungen zum Studiengang sind zum Wintersemester möglich. Derzeit ist das Begleitfach nicht zulassungsbeschränkt. Aktuelle Informationen über den Status der Zulassungsbeschränkung und weitere Hinweise etwa zu den Bewerbungsfristen und zur Einschreibung finden Sie hier.

Praxisanteile

In der Ringvorlesung „Historiker im Beruf“ stellen jedes Wintersemester Absolventen des Instituts aus unterschiedlichsten Berufsfeldern ihren Werdegang vor und geben Tipps für Praktika, Bewerbungen und den Berufseinstieg. Die Übungen im Praxismodul B werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Archiven, Museen und Gedenkstätten angeboten. Dies geschieht in Kooperation mit der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln und der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf. Beide Varianten ermöglichen es den Studierenden, Berufsfelder für Historiker kennenzulernen; die Wahl zwischen Übung und Praktikum bietet den Studierenden dabei ein flexibles Angebot, das sowohl der jeweiligen Planung des Studienverlaufs als auch dem Fortschritt der Berufsplanung entgegenkommt.

Weiterführende Studiengänge
Das Begleitfach Geschichte qualifiziert für den Masterstudiengang Geschichte. Informationen zu Inhalten und Zugangsvoraussetzungen finden Sie hier.

Berufsperspektiven

Texte verstehen und deuten, Informationen beschaffen, auswerten und vermitteln, sind Anforderungen, die nicht nur in der Geschichtswissenschaft von Absolventinnen und Absolventen erwartet werden. Sie stellen daher nicht nur fachliche, sondern auch überfachliche Qualifikationsziele dar, zu denen außerdem die Entwicklung von Problemlösungen, die Bewältigung neuer Aufgabenstellungen, das Verständnis für Zusammenhänge und Handlungsspielräume in einer gegebenen Situation, reflektiertes und verantwortungsbewusstes Arbeiten, ein erfolgreiches Zeitmanagement sowie gleichermaßen Selbstständigkeit und Teamfähigkeit und – nicht zuletzt – Vermittlungskompetenzen zählen. Dem ausgebildeten Historiker erschließen sich daher berufliche Optionen auf den verschiedensten Gebieten, in denen die Fähigkeiten und Kompetenzen eines Historikers von großem Nutzen sein und gewinnbringend eingesetzt können. Mögliche Berufsfelder sind bspw.:

•         Universitäten und spezielle Forschungseinrichtungen

•         Staatliche und private Archive, Unternehmensarchive

•         Bibliotheken, Dokumentationsstellen

•         Referent/in/Wissenschaftliche Mitarbeit in Verbänden, Stiftungen, Parteien, Parlamenten, Ministerien, weiteren Behörden

•         Erwachsenenbildung, Volkshochschulen

•         Zeitungen, (Fach-) Zeitschriften, Verlage

•         Rundfunk, Fernsehen, Online-Medien

•         Kultureinrichtungen, Kulturmanagement, Eventmanagement

•         Museen, Gedenkstätten, Ausstellungswesen

•         Diplomatischer Dienst, Institutionen der Europäischen Union, NGO’s

•         Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations in Unternehmen, Verbänden, Stiftungen, Parteien, Parlamenten, Behörden

•         Tourismus, wiss. Reiseleitung

•         Personalwesen

•         Unternehmensberatung, Politikberatung


Studienberatung B.A. Geschichte (Kernfach, Zwei-Fach, Begleitfach)

u.a. Beratung zu Studienorganisation und –verlauf, Veranstaltungsbelegung, Anrechnungen, Studieninteressierte 

Kontakt
Dr. Matthias Koch

+49 228 / 73-53 74
m.koch@uni-bonn.de
Sprechstunde: Mi, Do 10-12

Adresse

EG, Raum 0.012
Konviktstraße 11
53113 Bonn

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