Zu vergeben von den Abteilungen Geschichte der Neuzeit und Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte für das von der Gerda Henkel Stiftung finanzierte Projekt „Expansive Partizipation und Staat in der späten Bonner Republik im Vergleich“ ab 1. September 2024 befristet für zunächst ein Jahr und mit Option einer Verlängerung auf drei Jahre.
Im Projekt soll vergleichend erforscht werden, ob und wie sich legislatives und exekutives Handeln unter der Anforderung verstärkter gesellschaftlicher Teilhabeerwartungen im Verlauf der 1970er und 80er Jahre in der Bundesrepublik wandelte. Im Zentrum steht der Begriff der Partizipation, den wir als einen Kernterminus zur Beschreibung der in der Bonner Republik stattfindenden Demokratisierungsprozesse begreifen. Anhand der Frage, inwieweit staatliche Institutionen in der späten Bonner Republik Anforderungen aufnahmen, die sich aus den verstärkten Partizipationsansprüchen ergaben, zielt das Projekt so ebenso darauf, den Zusammenhang von Staat und Gesellschaft in der Demokratie historisch zu untersuchen. An der Abteilung Geschichte der Neuzeit soll unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Krüger „Eine partizipatorische Wende? Stadtplanung in Hamburg und Marseille in den 1970er Jahren“, an der Abteilung Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Burhop die „Expansive Partizipation bei legislativen Prozessen während der sozial-liberalen und christlich-liberalen Bonner Republik (1969-1990)“ am Beispiel der Städtebauförderung und Umweltpolitik untersucht werden.
Ihre Aufgaben:
- Weitere Ausarbeitung des theoretischen und methodischen Konzepts, das zur Bearbeitung der Forschungsfrage verwendet werden soll.
- Selbständige Recherche und Auswertung der einschlägigen geschichts-, rechts- und sozialwissenschaftlichen Literatur.
- Selbständige Recherche und Auswertung der einschlägigen Archivalien.
- Präsentation der Forschungsergebnisse in internen Workshops sowie auf wissenschaftlichen Konferenzen im In- und Ausland.
- Verfassen einer Qualifikationsschrift (Dissertation).
Ihr Profil:
- Ein zügig und mindestens mit der Note „gut“ abgeschlossenes Masterstudium im Bereich der Geschichtswissenschaft.
- Vorkenntnisse einschlägiger Nachbardisziplinen (Rechts- und Sozialwissenschaften) sind erwünscht.
- Eine engagierte, strukturierte, eigenverantwortliche sowie teamorientierte Arbeitsweise.
- Gute Deutsch- und Englischkenntnisse.
- Gute Französischkenntnisse für das erstgenannte Teilprojekt.
Wir bieten:
- eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit bei einem der größten Arbeitgeber der Region,
- zahlreiche Angebote des Hochschulsports,
- Ein Promotionsstipendium in Höhe von 1.600 € monatlich.
- Ressourcen für Archiv- und Konferenzreisen sowie Unterstützung durch studentische Hilfskräfte.
- Ein ausgestatteter Arbeitsplatz am Institut für Geschichtswissenschaft.
Wenn Sie sich für dieses Stipendium interessieren, senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Be- werbungsunterlagen bis zum 31. Mai 2024 in einer PDF-Datei per E-Mail an vswg-office@uni-bonn.de. Auswahlgespräche werden voraussichtlich im Juni stattfinden. Für weitere Auskünfte stehen Prof. Dr. Christine Krüger und Prof. Dr. Carsten Burhop gerne zur Verfügung.