Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte des Finanzkapitalismus
  • Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit
  • Bevölkerungsgeschichte/Historische Demographie
  • Städtische Finanzen der Frühen Neuzeit
  • Verkehrspolitik in der Frühindustrialisierung
  • Wirtschafts-und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Technologischer Wandel und Innovationssysteme
  • Geschichte der Staatenbildung
  • Unternehmensgeschichte und Geschichte der Unternehmensverfassung (Corporate Governance)
  • Geschichte von Einkommen, Produktivität und Lebensstandard in Deutschland und Großbritannien seit dem 19. Jahrhundert

Laufende Forschungsprojekte

Patente und Innovationen in den Deutschen Staaten, 1843-1877

(Dr. Felix Selgert zusammen mit Alexander Donges, Mannheim)

Ziel des Projekts ist es, die regionale Innovationstätigkeit und technologische Spezialisierung in den deutschen Staaten für die Zeit vor der Harmonisierung des deutschen Patentrechts (1877) auf Basis von Patentdaten erstmalig empirisch zu untersuchen. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit regionale Unterschiede in der Patentaktivität auf Unterschiede im Patentrecht und in der Vergabepraxis zurückgeführt werden können. Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, auf Basis von Auslandspatenten, die von den jeweiligen Staaten an deutsche und nicht-deutsche Ausländer vergeben worden sind, Rückschlüsse über die Marktintegration im Zollverein zu ziehen. Ferner möchten wir die Bedeutung einzelner Erfinder von der Rolle der Unternehmen als Triebkräfte des technologischen Fortschritts in der Frühphase der Industrialisierung in den deutschen Staaten abgrenzen.

Die Grundlage für die genannten Forschungsziele bilden Daten zur Patentvergabe der einzelnen deutschen Staaten für die Zeit zwischen 1843 und 1877, die im Rahmen dieses Projekts erhoben werden.

DFG-Projekt: Unternehmensgeschichte und politische Ökonomie der betrieblichen Altersvorsorge in der Bundesrepublik Deutschland, 1948 bis 1982

(Projektbearbeiter: Dorothee Mävers und Jonas Pieper)

Im Rahmen dieses Projekts sollen anhand von acht Unternehmensfallstudien und sechs Gesetzgebungsprozessen die wirtschafts- und unternehmenshistorische Dimension der betrieblichen Altersvorsorge für die Jahre 1948 bis 1982 untersucht werden. Wir verwenden für dieses Forschungsthema erstmals einen komparativen Fallstudienansatz und wir untersuchen erstmals neben Großunternehmen auch mittelständische Firmen. Hinsichtlich der politischen Ökonomie von Gesetzgebungsprozessen untersuchen wir sozial- und – erstmals –  steuerpolitische Gesetze bezüglich ihrer Relevanz für Betriebsrenten. Außerdem verwenden wir sowohl für die Analyse von Gesetzgebungsprozesse als auch von innerbetrieblichen Verhandlungen über die Betriebsrente einen erweiterten Vetospieleransatz, so dass durch das Projekt etablierte Methoden der Politikwissenschaft in die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte transferiert werden.

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