Das elfte Online-Seminar der Reihe "Historians and the War: Rethinking the Future" findet am Donnerstag, 17. November, um 18:00-20:00 Uhr MEZ statt. Ziel der Seminarreihe ist es zu diskutieren, ob und inwieweit der Krieg in der Ukraine unsere Wahrnehmung der Vergangenheit verändert und welche neuen Fragen er an die Geschichte hervorruft.
Das Seminar trägt den Titel „Empires and nation-states of the past, present and future: The Russo-Ukrainian War and debates on decolonizing Eastern European studies” und findet in englischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Ukrainische statt. Die Referenten sind:
Ilya Gerasimov, Chief Editor von Ab Imperio (River Forest, USA)
Botakoz Kassymbekova, Universität Basel (Schweiz)
Martin Schulze Wessel, Ludwig-Maximilians-Universität (München, Deutschland)
Das Panel wird von Yaroslav Hrytsak, Ukrainische Katholische Universität (Lviv, Ukraine), moderiert. Nach einleitenden Bemerkungen der Diskussionsteilnehmer hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und an der Diskussion teilzunehmen.
Es gibt viele Faktoren, die dem heutigen Krieg Russlands gegen die Ukraine zugrunde liegen – einschließlich der Idee, das Imperium wiederzubeleben, das Russland verloren hat, als die Sowjetunion auseinanderfiel. Andererseits ist der starke und erfolgreiche Widerstand der Ukraine das Ergebnis ihrer eigenen, selbstorganisierten Zivilgesellschaft, die auf Solidarität und Zusammenarbeit der Bürgerinnen und Bürger bei der Verteidigung ihres Rechts auf Selbstbestimmung und wichtiger demokratischer Werte basiert. Infolgedessen hat der aktuelle Krieg die endgültige Konsolidierung einer ukrainischen Zivilnation beschleunigt – einer Nation jenseits der ukrainischen ethnischen Identität. Ziel dieses Seminars ist es, den Krieg Russlands gegen die Ukraine als Konflikt zwischen Imperium und Nationalstaat zu untersuchen und zu diskutieren, welche Auswirkungen der heutige Krieg auf dieses und andere Konzepte in der historischen Forschung und Lehre haben kann.
Zur Teilnahme melden Sie sich bitte hier an. Eine Aufnahme der Veranstaltung wird auf dem Youtube-Kanal der DUHK zur Verfügung stehen.