Kai Schumacher M.A.

Lehrbeauftragter

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© Kai Schumacher

Kai Schumacher M.A.

Sprechstunde: n.V.
  • Seit 2020 Arbeit am Dissertationsprojekt
  • 2018-2020 Masterstudium der Geschichtswissenschaft, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • 2013-2016 Bachelorstudium der Geschichtswissenschaft und der Philosophie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Die Schulen Nordrhein-Westfalens wurden in den zehn Jahren zwischen 1968 und 1978 beispiellos reformiert: Die sozialliberale Koalition in Düsseldorf veränderte die Volksschule, die Lehrerausbildung, die politische Bildung, die gymnasiale Oberstufe und verfolgte das Vorhaben, das dreigliedrige Schulsystem durch eine integrierte Gesamtschule zu ersetzen. Das alles stieß in der Bevölkerung an Rhein und Ruhr nicht ausschließlich auf Zustimmung. Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Argumente der Befürworterinnen und Befürworter und der
Gegnerinnen und Gegner dieser Reformen herauszuarbeiten und in den Kontext der damaligen gesamtgesellschaftlichen Debatten einzuordnen. Meine These ist, dass etwa die Einführung der Gesamtschule und die Neujustierung der politischen Bildung deshalb derart umstritten waren, weil sie nicht nur auf Chancengleichheit abzielten, sondern ganz verschiedene Bereiche verändern wollten, wie etwa die Autoritätsverhältnisse zwischen Lehrenden und Schülerinnen und Schülern. Neue Schulleitungs- und Unterrichtsformen sollten eingeübt und eine neue Erziehung zur „Mündigkeit“ bzw. „Emanzipation“ eingeführt werden. Dies, so meine Vermutung, gab beiden Reformen den Ruch ideologischer Projekte und trug zur parteipolitischen Polarisierung und Schärfe der Gegenreaktionen bei. Ob sich dieser Eindruck durch die Quellen bestätigen lässt, wird die Leitfrage meiner Untersuchung sein.

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